Warum Klimaschutz im Alltag beginnt
Schülerinnen des Burger Roland-Gymnasiums zeigen ihr Projekt in der Sparkasse
Burg l Wer in den vergangenen Wochen die Sparkassenfiliale in der Burger Innenstadt besucht hat, dem sind mit Sicherheit die vielen bunten Plakate und Kunstobjekte aufgefallen. Die Ausstellung der Schülerinnen des Burger Roland-Gymnasiums ist bunt und laut, soll Aufmerksamkeit erregen und gleichzeitig mit Fakten zum Nachdenken anregen.
Den jungen Leuten geht es mehr denn je um den Schutz der Erde, um das Klima und ein nachhaltiges Leben, das auch für künftige Generationen wichtig ist, erzählt Lisa-Marie (15). Sie und gleichgesinnte Schüler des Roland-Gymnasiums sind Teil einer freiwilligen Klima-Arbeitsgemeinschaft (AG). Sie nennen sich selbst „Climate for Future“ und bleiben extra länger in der Schule, um zu diskutieren und verschiedenste Ideen aus- zutauschen. Geleitet wird die AG von Biologie-Lehrerin Maria Treber. Auf dem Schulhof sei sie von Schülern angesprochen worden, auf welche Weise sie etwas für den Klimaschutz machen können. „Das fand ich richtig gut. Ich war ich sofort dabei und habe mich angeboten“, sagt Treber.
Beeindruckt von so viel Engagement ist auch Schulleiter Thomas Dreher. „Wir werden nun in Zukunft Porzellan-Schalen statt Plastik für den Nachtisch in der Schulkantine verwenden. Das ist auch der Verdienst der AG“, versichert Dreher bei der Abschlussveranstaltung der Ausstellung in der Burger Sparkassenfiliale und löste damit sogleich Jubel bei den anwesenden Schülerinnen aus.
Noch bis zum Montag, 4. November, ist die Ausstellung in der Sparkasse zu sehen – und danach geht es direkt mit einer Ausstellung von Unicef weiter.
Eckart Grundmann von der Sparkasse Jerichower Land zeigt sich über den neuen Raum für Ausstellungen sehr zufrieden: „Ich bin froh, dass jetzt mehr Platz vorhanden ist und sich die Menschen Zeit nehmen können, um sich Kunstwerke oder andere Gegenstände anzuschauen und auf sich wirken zu lassen.“ Außerdem lobt er die gute Ausarbeitung der Plakate: „Die Fakten sind super recherchiert. Es sind schon einige Kunden stehengeblieben und haben sich die Plakate genauer durchgelesen.“
Die Gründe für das Interesse am Thema Klimaschutz sind bei den Schülerinnen sehr unterschiedlich, doch ihr gemeinsames Ziel verbindet sie. „Ein Bericht über Massentierhaltung hat mich zu Tränen gerührt. Danach war mir klar, dass ich dagegen etwas tun möchte“, erzählt beispielsweise Nadja (14).
Auch Lisa Marie hat ein Video zum Nachdenken angeregt: „Ich sah einen Streifen, in dem eine Schildkröte starb, weil sie einen Plastikstrohhalm in der Nase stecken hatte. Das war schlimm. Ich möchte alle Menschen anstecken, auch etwas zu unternehmen“ und ergänzt: „An einem Strand habe ich mal Plastik eingesammelt, während einer Klassenfahrt, danach haben mich einige Klassenkameraden abfällig ,Öko‘ genannt. So etwas finde ich einfach nur schade.“
Auch Jule (16) findet ein solches Verhalten nicht in Ordnung und sah beim Tauchen etlichen Müll im Meer. Das war für die 16-Jährige der Grund, sich in der Arbeitsgemeinschaft der Schule zu engagieren.
Auch künftig wollen die Jugendlichen auf die Problematik des Klimawandels und seine Folgen aufmerksam machen. Ihr nächstes Projekt steht schon fest: Bäume pflanzen mit anderen Klassen.