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Laufsport 469 Teilnehmer auf den vier Strecken unterwegs / Sebastian Anselm und Paul Weinmann Sieger über die beiden Hauptstrecken

Rien ne va plus – nichts geht mehr. Vor der Schlussklappe des Elbe-Ohre-Cups am Wochenende in Osterburg nutzten etliche Sportler beim 14. Rolandlauf in Burg die Gelegenheit, letzte Wertungspunkte für die Laufserie zu sammeln. Außer für ambitionierte Hobby-läufer bietet das Event am Reformationstag vor allem dem Nachwuchs eine Bühne, was sich auch in der bemerkenswerten Teilnehmerzahl von 469 Startern äußerte.

Burg l Am Abend vor dem Lauf hat es sie doch noch gegeben, die kurze Schrecksekunde. Als aus organisatorischer Sicht eigentlich nicht mehr viel schief gehen konnte, erhielt Gerald Schmidt beunruhigende Nachrichten: „Beim Vorhaben, sein Boot winterfest zu machen, hat sich Bernd Ebert an der Hand verletzt und musste am Mittwoch im Krankenhaus behandelt werden“, blickte der Vorsitzende der LG Ihleläufer zurück. Ebert ist mit seiner Firma Tanger Time Service bei unzähligen Veranstaltungen als Zeitmesser im Einsatz und somit auch für den Burger Rolandlauf unerlässlich. Glücklicherweise fand sich eine kurzfristige Vertretung: Carsten Birkholz, bekannt als einer der Macher des Tangermünder Elbdeichmarathons, wurde so zum heimlichen Helden der 14. Auflage.

Sportlich lief dagegen am Reformationstag (fast) alles nach Plan. Nur eine Läuferin wurde auf der Strecke von Atemproblemen heimgesucht. Die aufmerksamen Beamten des Burger Polizeireviers schufen jedoch Abhilfe und brachten die Starterin mit einem in der Geschichte des Rolandlaufs wohl einmaligen „Shuttleservice“ sicher zurück zum Start-Ziel-Bereich. „Dass der Lauf problemlos über die Bühne gegangen ist, war neben der guten Vorbereitung den zahlreichen Helfern zu verdanken. Dafür ein herzliches Dankeschön an alle Freiwilligen, die Schüler und Lehrer des Rolandgymnasiums, die Stadtverwaltung Burg, deren Bauhof und an das Polizeirevier. Nicht zu vergessen unsere Sponsoren, ohne deren Unterstützung der Rolandlauf nicht stattfinden könnte“, adressierte Schmidt an alle Unterstützer.
Von den guten Bedingungen profitierten so letztlich alle 469 Teilnehmer. Damit reichte die 14. Auflage zwar nicht an das Rekordergebnis aus dem Vorjahr (530) heran, doch Chef-Ihleläufer Schmidt zeigte sich mit der Resonanz mehr als zufriden: „Schon bei der Anmeldung hat sich wieder eine hohe Beteiligung angedeutet. Für uns Organisatoren – neben der LG Ihleläufer sind das Burger Rolandgymnasium und die Sparkasse Jerichower Land federführend – eine schöne Belohnung für die Mühen und den Aufwand im Vorfeld.“

Für das i-Tüpfelchen aus Sicht der Gastgeber sorgte Sebastian Anselm. Der Lokalmatador überquerte als Erster der Zehn-Kilometer-Starter den Zielstrich auf dem Schulhof des Gymnasiums. Platz zwei sicherte nach starkem Schlussspurt Oliver Stutzer aus Hohenwarthe. Platz eins unter den Frauen ging an Gwen Kieffer (Magdeburg). Schnellste Einheimische war Jana Napierski aus Brettin, die auf Platz fünf einkam und zudem die Altersklasse W 30 gewann.
Keine Überraschungen gab es derweil auf der kürzeren der beiden Hauptstrecken. Nach seinen beiden Starts beim Bremen-Marathon und dem Magdeburg-Marathon entschied sich Paul Weinmann vom LTV Genthin für die 6,36 Kilometer und zeigte der Konkurrenz wie gewohnt die Sohlen. Mit rund zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Bernd Breier (Schackensleben) sicherte er sich Platz eins und machte so eine perfekte Saison im Elbe-Ohre-Cup mit dem Gesamtsieg unter den Männern perfekt. Bemerkenswert: Hinter den drei schnellsten Männern folgte mit Frauke Neumann (LG Elbblitze Grieben) bereits die erste Frau auf Gesamtplatz vier.


Einen weiteren Bericht, inklusive Ergebnisübersicht über die 2,2 Kilometer, lesen Sie in der morgigen Ausgabe.