Laureen punktet mit vergessenem Buch

Sechstklässlerin aus Burg gewinnt Vorlesewettbewerb in Genthin / Qualifiziert für nächste Runde
Von Mike Fleske
© Volksstimme 28.02.2020

Burg/Genthin l Neun spannende Geschichten präsentierten die Teilnehmer der 6. Klassen beim Wettbewerb der besten Vorleser des Jerichower Landes in der Genthiner Bibliothek. Und Laureen Voigt aus Burg ist als Siegerin aus dem Vorlesewettbewerb der Besten hervorgegangen.
Die Schülerin des Burger Roland-Gymnasiums setzte sich am Dienstag in der Stadt- und Kreisbibliothek Genthin gegen sieben Mitbewerber in zwei Runden durch. Laureen konnte beim Vortragen einer Textstelle aus „Emma und das vergessene Buch“ durchaus Akzente setzen und hatte einen flüsternden und strengeren Ton zwischen Hauptfigur Emma und ihrer Lehrerin flüssig parat. Nur ein wenig habe sie sich auf den Wettbewerb vorbereitet, verriet Laureen später. Aber: „Das war schon ein wenig aufregend“, meinte sie hinterher. Zumal neben Eltern und Geschwistern auch Lehrer genau hinhörten, sie stellten einen Teil der Jury. Daneben waren Buchhändle- rin Christiane Schreiber, Eckhard Neumann, Mitbegrün- der des Genthiner Ama- teurtheaters, und Bibliotheks-Ehrenamtlerin Bärbel Fischer, Teil der Bewertergruppe.
Einen Text hatten die Schüler selbst vorbereitet, einen weiteren unbekannten lasen sie im zweiten Abschnitt. Die selbst ausgesuchten Textstellen stammten aus zum Teil brandaktuellen Veröffentlichungen. Auf Lisa Bartonitz aus der Sekundarschule Möser fiel das Los der Starterin. Sie las einen Text über Jessica und ihre Freundin Natalie, deren Freundschaft auf eine Probe gestellt wird, als Amelie auftaucht. Mit Schwung eröffnete Lisa den Vortragsreigen und zeigte, dass sie sich mit dem Buch „Meine schrecklich beste Freundin“ gut beschäftigt hatte.
Ein ganz besonderes Buch hatte sich Amy Eleonor Unger aus der Sekundarschule „Am Baumschulenweg“ in Genthin ausgesucht. „Der geheime Kontinent“ von Timo Grubing entstand für den Welttag des Buches 2019 und ist mit 1,2 Millionen Exemplaren das Kinderbuch mit der höch- sten Startauflage in Deutschland.
Mit dem Klassiker „Mio mein Mio“ von Astrid Lind-gren ging Alma Kahl vom Bismarck Gymnasium Genthin ins Rennen. Alma bewies bei ihrer Darbietung nahezu dramaturgisches Gespür, als sie eine Textstelle einer traurigen Weberin las und nicht nur eine Zeichnung dabei hatte, sondern auch einen Webrahmen, dessen Geräusche sie in ihren Vortrag einbaute. Und der hatte es in sich, mit hoher und tiefer Stimme, mal getragen, mal nachdrücklich ließ sie die Figuren sprechen. Mit einem Fantasyabenteuer beschäftigte sich Sean Luca Hennig aus der Burger Clausewitz-Sekundarschule. Mit kräftigem Tonfall las er eine Geschichte über Greg, der von anderen gemobbt wird, weil er pummelig ist und sich aber als Zwerg und sein Freund als Elf entpuppt.
Nach der ersten Runde bekamen die Kinder ein ganz neues Buch vorgelegt. Die Teilnehmer lasen ihnen unbekannte Textstellen aus „Die beste Bahn meines Lebens“, das erst Anfang des Jahres erschienen ist. Knifflige Wörter wie „Fragezeichenriss“ oder „Monsterarschbombe“ oder „Schwimmglücksbringer“ galt es zu bewältigen. Und dort zeigte Laureen ihr Vorlesestärke. Am Ende gab das den Ausschlag für ihren Sieg.
Die Gewinnerin wird das Jerichower Land auf Landesebene vertreten. Der Wettbewerb findet im Mai in Magdeburg statt.

Cornelia Draeger mit der besten Vorleserin Laureen Voigt. Sie hat sich für die nächste Runde qualifiziert.
Foto: Mike Fleske

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